30.01.2008

Willkommen in Teheran

Am 11. Februar ist es so weit, dann zieht Mutter Courage ihren Karren an drei Abenden über die Bühne der Vahdat-Halle, mit 1.200 Plätzen eine der größten Aufführungshäuser Teherans. Das Berliner Ensemble ist zu Gast beim Fadjr-Theaterfestival, einer jährlichen Veranstaltung mit internationalem Renommee. Bei der Vorstellung der Spielzeit 2007/08 behauptete er [Claus Peymann, der Intendant des Ensembles], er wisse, dass sein Vorhaben von der Bundesregierung nicht gewünscht werde. Aber, so Peymann, „man sollte Teheran besuchen, bevor es zerbombt ist“. Das Stück, das Brecht kurz vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges schrieb, soll geschichts- und publicityträchtig kurz vor Ausbruch des von Peymann prophezeiten Krieges zur Aufführung kommen.

Die Behauptung, der Besuch des BE in Teheran sei seitens der Bundesregierung unerwünscht, ist ja nicht nur eine weitere Lüge des ewigen Antiimperialisten, die ihm das schon leicht gammelige Hautgout der Opposition verleihen soll, obwohl er schon längst der Intendant der Berliner Republik ist und sein Antiimperialismus, für den er Jahrzehnte gekämpft hat, der Mainstream. Selbstverständlich hat die Bundesregierung nichts gegen die Reise des Berliner Ensembles; der Kulturaustausch ist von den Sanktionen ausgenommen – jenen Sanktionen, mit deren Einhaltung es die Bundesregierung ohnehin nicht sehr genau nimmt. Aber es ist dieser Hauch von Subversion, ohne den Peymann und mit ihm andere, die deutsche Kultur dem iranischen Publikum näher bringen wollen, nicht auskommen können. Es wäre nicht sonderlich spannend, in ein Land zu fahren, das nicht von den USA zum Feind erklärt worden ist, vor allem, weil man dann zu erklären hätte, wie man zu den Verhältnissen im Iran steht. So steht man jedoch ganz vorne in der Front Europas gegen Amerika.

Zugleich empfinden diese deutschen und europäischen Kultur-Botschafter es ebenfalls als subversiv, im Iran aufzutreten. Zum Regime, das von ihren Auftritten profitiert, pflegen sie ein Verhältnis der Äquidistanz, als gingen sie die Verbrechen der Mullahs nichts an. Der Schleier des Respekts vor dem anderen, den sich die beteiligten Frauen stellvertretend für die Nation überziehen, lässt noch ein Augenzwinkern zu, das alles doch nicht so zu meinen. Mutter Courage in Teheran ist deswegen ungeheuer pragmatisch; abgesehen von einigen sehr anzüglichen Bemerkungen, die aber von der Sorte sind, wie sie im Iran noch zugelassen werden, ist es vor allem die Tatsache, dass alle Frauen schon ein Kopftuch tragen und reichlich verhüllt daher kommen, die kaum eine Veränderung der Inszenierung nötig macht. Die Schauspielerinnen brauchen ihre Kostüme nicht einmal auszuziehen, dann haben sie auch außerhalb des Aufführungsorts kein Problem.

Auffällig ist, dass das Berliner Ensemble ein großes Herz für Juden hat – für tote Juden, wie einschränkend gesagt werden muss. Im BE steht die Dramatisierung des Tagebuchs der Anne Frank auf dem Spielplan, und kaum eine deutsche Gedenkbetriebsnudel ist noch nicht hier aufgetreten. Die iranische Vernichtungsdrohung gegen Israel befördert jedoch nicht die Solidarität mit den Bedrohten, sondern die Hinwendung zu denen, die sich auf einen weiteren Massenmord vorbereiten. Das war in Deutschland noch nie ein Widerspruch, und im Hinblick auf die abnehmende Konjunktur des Gedenkens ist es eigentlich folgerichtig, dabei mitzuhelfen, dass es wieder tote Juden und erneute deutsche Schuld gibt: Wieder könnte man schuldzerfressen und verantwortungsgeil der Welt ein weiteres Mal erklären, dass man es diesmal aber richtig macht.

Dass Peymann lieber nach Teheran fährt als nach Tel Aviv, bevor es zerbombt wird, ist aber nicht nur eine erinnerungsökonomische Notwendigkeit, es ist auch biografische Konsequenz eines unverbesserlichen Deutschen. Im Jahre 2002 spekulierte Peymann im „Philosophischen Quartett“ des ZDF darüber, dass es doch einen „wahrhaftigen Grund“ geben müsse, „dass alle Welt die Amis hasst“. Wie können die Deutschen „Vasallen eines neuen Roms sein, das Dresden und jetzt auch Afghanistan platt gemacht hat und uns derzeit an den Rande eines Vierten Weltkriegs bringt, nachdem es den Dritten als Kalten mit den Kommunisten ausgetragen hat“, fragte er sich. „Mit Bush und Sharon ist die Finsternis gekommen“, war er sich schon damals sicher. Dass niemandem auffällt, wie nahe die Sprache Peymanns sich an die des Horst Mahler anschmiegt, ist schon erstaunlich; aber wer von allen und vor allem von sich selbst für den größten Theatermann im deutschsprachigen Raum gehalten wird, der darf es sich offenbar leisten, zu reden wie ein Nazi. Und so nimmt es wenig wunder, dass mit dem iranischen Präsidenten dem Intendanten eine Lichtgestalt erschienen ist, um die Finsternis zurückzudrängen.


In diesem Sinne wünschen wir dem Berliner Ensemble und seinem Intendanten eine gute Reise! Vielleicht ergibt sich ja auch die Möglichkeit, an einer öffentlichen Hinrichtung teilzuhaben oder neue Erkenntnisse über den Holocaust zu gewinnen.

Bündnis gegen Appeasement (Berlin)

29.01.2008

Alle Jahre wieder..

... Dresden bomben !!!!

24.01.2008

11. September

"11. September 2001 - was wirklich geschah" eine fast nicht schlechte Doku des zdf,welche leider noch zu viel Raum für den Verschwörungswahn lies.Ich bin auf der Suche gewesen ob es diese Doku irgendwo im I-net zu finden gibt...
Als ich nun auf der Page des ZDF ankam, fand ich folgendes Voting!



Wer ist Drahtzieher?

Es stehen zur Wahl: Osama Bin Laden, Rüstungslobby , George W. Bush, US-Behörden, Ich weiß nicht

Ergebnis:

Wer ist Drahtzieher?
Antwort graphische Darstellung prozentualer Stimmenanteil prozentualer Stimmenanteil
Osama Bin Laden 26%
Rüstungslobby 15%
George W. Bush 26%
US-Behörden 25%
Ich weiß nicht 8%

21.01.2008

BOOM BOOM

Hier ein weiteres Exemplar des islamistischen Hip Hop Wahns.

10.01.2008

06.01.2008

werbung

Der Westen und der iranische Krieg gegen Israel

Konferenz gegen Appeasement und Kollaboration am 25. und 26. Januar 2008 in Berlin im Kinosaal der Humboldt-Universität

Amerikas Lügen" titelte im Dezember 2007 die „Zeit" als Reaktion auf die Veröffentlichung der jüngsten National Intelligence Estimate, der Einschätzung der US-Geheimdienste zum Stand des iranischen Atomprogramms. Stoßen normalerweise alle Aktivitäten der amerikanischen Nachrichtendienste auf vollkommenes Misstrauen, kam dieser Bericht der deutschen Öffentlichkeit gerade recht. Was in den USA Gegenstand einer erbitterten politischen Auseinandersetzung um die richtige Strategie im Umgang mit dem Regime der Mullahs ist, ist in Deutschland schon weitgehend entschieden: Nicht der Iran ist die zurzeit weltweit größte Bedrohung, sondern die „unberechenbare" und unilaterale US-Politik. Dabei sagt der Bericht der Geheimdienste lediglich aus, dass - „mit mäßiger Gewissheit" – davon auszugehen sei, dass derzeit im Iran keine Atomwaffen gebaut werden würden. Der gleiche Bericht bestreitet keineswegs, dass das iranische Regime zurzeit fieberhaft an den technischen Voraussetzungen für ein Atomwaffenprogramm arbeitet: an der Urananreicherung und der Entwicklung geeigneter Interkontinentalraketen.

Diese Tatsachen sind seit 2002 bekannt. Die Zeit, die der Iran bis zur Herstellung der Atombombe braucht, verringert sich dramatisch: in frühestens einem, spätestens drei Jahren ist es angesichts der technologischen Fortschritte so weit. Während die Europäer sich bereits auf eine Politik des Appeasements gegenüber dem Iran festgelegt und wirksame Sanktionen und militärische Drohungen ausgeschlossen haben, deutet der jüngste Geheimdienstbericht möglicherweise einen höchst beunruhigenden Kurswechsel in der US-Außenpolitik im Kontext der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen an. Gerade jetzt, wo die Solidarität mit Israel nötiger ist denn je, wächst die Gefahr, dass der jüdische Staat angesichts der ungehindert näher rückenden iranischen Bombe im Stich gelassen wird.

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ZONK!

03.01.2008

02.01.2008

Warum auch nicht !

Gestern Abend führte ich im Myspace eine Diskussion um ein Palituch, bereits nach der ersten von mir geschriebenen Nachricht kam folgendes :

ganz ehrlich genau solche menschen wie sie verursachen aber gegenseitigen hass auf der welt